Grätu-Cup 2024
Am 4. und 5. Mai führt der Gränichen STV seinen traditionellen Wettbewerb durch
Meister ihres Fachs und vielfach ausgezeichnet: Margrit und Erich Nyffenegger aus Uerkheim zählen zu den besten Pétanque-Spielern im Aargau.
Bild: zvg
Margrit und Erich Nyffenegger aus Uerkheim zählen zu den besten Pétanque-Spielern im Kanton. Sie ist amtierende Deutschschweizer-Meisterin in der Triplette (Damen). Er belegt heuer an den Deutschschweizer-Meisterschaften den dritten Platz in der Triplette-Mixed (zusammen mit seiner Frau und Kollege Christian Neff).
Region Margrit Nyffenegger hat sich für die Schweizermeisterschaften (Triplette Damen) vom 10. und 11. Juni in Vicques (JU) qualifiziert, beide zusammen nehmen sie am 1. und 2. Juli an den Schweizermeisterschaften (Triplette Mixed) in Puidoux (VD) teil. Ein Blick über die Schultern der Nyffeneggers auf einen Sport, in dem sich alles um die Nähe zu einem Säuli dreht.
Cochonnet (Säuli), so heisst die kleine, hölzerne Zielkugel im Pétanque. Mit den eigenen (rund 700 Gramm schweren) Kugeln aus einer hochwertigen Stahllegierung so nah wie nur immer möglich ans Säuli zu kommen, ist die Aufgabe der teilnehmenden Spielerinnen und Spieler. Dabei «setzt» man seine Kugeln. Oder man «schiesst». Je nach Situation und Taktik, die man wählt – als Team zu zweit (Doublette), zu dritt (Triplette) oder als Einzelspieler (Tête-à-tête). Zwei, die das besonders gut können, sind Margrit und Erich Nyffenegger. Die beiden spielen seit rund 20 Jahren. Pétanque ist für sie Spiel und Sport – vor allem aber eine grosse Passion.
In den Ferien macht man vieles, was man nur in den Ferien tut und zuhause (aus verschiedenen Gründen) bleiben lässt. Tiefseetauchen zum Beispiel. Oder Bungeejumping. Die Nyffeneggers entdecken in ihren regelmässigen Frankreichferien – es soll hauptsächlich Erich sein – das Pétanque-Spiel. Und was in der Provence so viel Spass macht (vor allem auch beim Zuschauen), sollte doch auch zuhause Freude bereiten und etwas mediterranes Flair ins Tal der Uerke bringen.
Erich Nyffenegger spielt Fussball für Kölliken. Nach einer gröberen Verletzung ist es an der Zeit, die Sportart zu wechseln: Pétanque wird sein Spiel, sein Sport. Und seine Leidenschaft. Er tritt 2007 dem Pétanque Club Entfelden bei. Und bleibt ihm treu bis heute. Magrit Nyffenegger bleibt skeptisch. Velofahren und Wandern begeistern sie nach wie vor mehr. Sie begleitet ihren Mann aber an alle Turniere. Nimmt die ersten Kugeln in die Hand. Beginnt zu werfen und zu schiessen. Und sie beginnt zu verstehen, was ihren Mann an diesem Sport so begeistert. Der Virus ist gesetzt. Von nun an ist auch sie dabei. Und wie!
Die Nyffeneggers werden in der Deutschschweizer Pétanque-Szene zum Begriff. Zur Équipe à battre. Man kennt sie und ihre Stärken (er ist vor allem ein hervorragender Schütze, sie eine fantastische Setzerin). Jedes Jahr bestreiten sie die Regioms-Meisterschaft (14 Vereine nehmen daran teil). Es gilt jeweils an zehn Turnieren sich mit über 200 Mitmachenden zu messen. 2022 belegt Margrit in der Einzelwertung bei den Damen Rang 1, Erich bei den Herren Rang 2.
Der Sprung über den Röstigraben ist die logische Konsequenz. Ins Welsche, wo die Gegner stärker, die Herausforderungen grösser sind. Aber auch diese Challenge nehmen sie an und reüssieren mit Bravour. Von Frühling bis Herbst vergeht kaum ein Wochenende, an dem die Nyffeneggers nicht an einem gutbesetzten Turnier anzutreffen sind.
Zuhause im Club in Entfelden spielen sie die diversen Clubmeisterschaften und geben in internen Kursen ihr Wissen und Können an ambitionierte Mitglieder weiter. Ihre Begeisterung ist ansteckend. Kein Kursteilnehmer, keine Teilnehmerin kann sich dem Bann des Säulis entziehen. Dieser kleinen Kugel aus Holz (oft auch aus Plastik), um die sich beim Pétanque alles dreht.
Heinz Haug
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