Gabriela Rüegger
Im Heimatmuseum Rothrist gibt es zurzeit eine Sonderausstellung zu besichtigen
Der 43-jährige Andreas Köchli aus Dintikon ist Kommandant der Feuerwehr Rietenberg, zu welcher vor 25 Jahren die Feuerwehren Villmergen, Hilfikon und Dintikon fusionierten. Im Interview spricht er darüber, was die Besucher an der bevorstehenden Hauptübung erwartet und erzählt, was es so einzigartig macht, Teil der Feuerwehr zu sein.
Andreas Köchli, wie lange sind Sie schon Mitglied bei der Feuerwehr und welches war das eindrücklichste Ereignis, bei welchem Sie bisher im Einsatz standen?
Ich bin nun seit 25 Jahren in der Feuerwehr tätig. In diesen Jahren habe ich einige Einsätze miterlebt. Jeder Einsatz hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Seien es Verkehrsunfälle und Brände mit Todesopfer oder Elementarereignisse. Zu meinen eindrücklichsten Ereignissen gehört aber der Brand im Restaurant Frohheim. Speziell war daran, dass es im Erdgeschoss angefangen hat zu brennen und sich innerhalb der Wände in den 1. Stock gefressen hat.
Am 16. September führt die Feuerwehr ihre Hauptübung durch. Was erwartet die Besucher?
Unsere Hauptübung ist ein spektakuläres Ereignis. Mit flammenden Szenarien und beeindruckenden Feuerwehrleistungen zeigen wir unser Können und unser Engagement. Anschliessend an die Hauptübung gibt es die Beförderungen und für alle Zuschauerinnen und Zuschauer einen Apéro.
Wie gut ist die Feuerwehr personell aufgestellt? Welches sind die grössten Rekrutierungshürden?
Aktuell sind wir 103 Angehörige der Feuerwehr. Ich denke, das Problem liegt daran, dass sich viele nicht mehr verpflichten wollen. Feuerwehr ist kein Verein, es ist eine Passion. Es braucht einiges an Ausbildung und Teamarbeit, so dass ein erfolgreicher Einsatz gewährleistet ist. Ebenso ist in einem Einsatz wichtig, dass man gegenseitiges Vertrauen hat und die Kommunikation stimmt, um effizient Hilfe zu leisten.
Weshalb «fägt» es in der Feuerwehr?
Die Kameradschaft ist einzigartig, und es ist erfüllend, Teil der Feuerwehr zu sein. Man hat die Möglichkeit, anderen Menschen in Not zu helfen und Leben zu retten. Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die oft mit Teamarbeit und Zusammenarbeit verbunden ist. Die Mitglieder der Feuerwehr erhalten auch eine umfassende Ausbildung, um in Notfallsituationen effektiv handeln zu können. Es ist eine Berufung, die von vielen als lohnend und sinnstiftend angesehen wird. Auch die Kameradschaft nach den Übungen und an Anlässen, welche von der Feuerwehr organisiert werden, machen Spass.
Aus welchen Gründen rückt die Feuerwehr häufig aus?
Das ist sehr unterschiedlich, Brände nehmen eher etwas ab, wobei wir in den letzten Jahren wieder mehr Brandbekämpfung leisten mussten, aber es sind auch Verkehrsunfälle, Ölspuren. Aber auch immer mehr Elementarereignisse bis hin zur Beseitigung von Wespen-, Bienen und Hornissennestern.
Sie haben das letzte Wort.
Die Feuerwehr ist eine wichtige Institution, die für den Schutz und die Sicherheit der Gemeinschaft verantwortlich ist. Sie reagiert auf Notfälle wie Brände, Unfälle und andere Gefahrensituationen. Die Feuerwehrleute sind hoch qualifizierte Fachkräfte, die in der Lage sind, Leben zu retten, Eigentum zu schützen und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Ihre Arbeit erfordert Mut, Teamarbeit und schnelle Reaktionen. Die Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Gemeinschaft und verdient unsere Anerkennung und Unterstützung. Und zu guter Letzt: Danke für die Unterstützung durch die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden und der Bevölkerung.
Interview: David Annaheim
Start ist am Samstag, 16. September, um 13.30 Uhr an der Oberzelgstrasse 16 in Villmergen. Im Anschluss Apéro für alle.
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